Pocket-Rhetorik


Dabei führen die 5 Finger – gleichsam als roter Leitfaden – durch Ihre Rede.

Jeder Finger Ihrer Hand hat dabei eine besondere Rolle.

Der 5 Finger-Tipp, auch Pocket-Rhetorik oder 5 Finger-Methode genannt, ist eine einfache und effektvolle Methode, um die Vorgehensweise und den Ablauf Ihrer Rede sich leicht zu merken und die Präsentation beeindruckend vorzustellen.

Ob Kurzstatement oder 20minütige Präsentation, durch die Struktur der Pocket-Rethorik behalten Sie stets die Reihenfolge Ihrer Argumentation in Ihrer Hand:

Der Daumen drückt den „Status quo“ aus.
Der Zeigefinger zeigt auf das Ziel.
Der Mittelfinger beschreibt den Weg.
Den Ringfinger umfasst der Nutzen.
Der kleine Finger beendet mit Appell.
 
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Ärgern Sie sich nicht

  Zeigen Sie gepflegte Coolness, wahren Sie Continuance und sammeln Sie sich – und Ihre Gegenargumente – in Ruhe und in Gelassenheit.

Noch besser ist, wenn Sie sich im Vorfeld auf drohende Attacken, Beleidigungen und Unterstellungen vorbereitet haben.
Wenn Sie schriftlich antworten können, lassen Sie sich mindestens 24 Stunden Zeit und überschlafen Sie die Attacke. Doch … wenn sie erbost oder erzürnt sind, zeigen Sie das auch – aber mit Bedacht und Stil und in klarer Absicht.

Mnemotechnik

Gedächnishilfe durch Assoziation.
Unter Mnemotechnik bzw. Mnemonik versteht man die Unterstützung und Erleichterung des Gedächtnisses durch Bildung fester, einfacher Assoziationen, z. B. beim Erlernen von Vokalen, Regeln,  Checklisten, Abläufen etc. durch Bilder, Kunstwörter, Verse, Reime etc.

Beispiel:
„Sieben-fünf-drei
kroch Rom aus dem Ei“ = 
753 v.Chr. = Gründungsjahr
von Rom.

Neben der „5-Finger-Methode“ – für Struktur und Ablauf Ihres Kurz-Vortrages – lässt sich die Mnemonik auch für Steggreif-Reden und bei der Vorbereitung von Statements erfolgreich anwenden.

Beispiel: Mit der Zusammenfassungen von Anfangsbuchstaben mehrerer relevanter Begriffe zu einem Kunstwort:

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Vorbereitungen

für Ihre erfolgreiche Rede.
 

  • Wie lautet das Thema der Veranstaltung?
  • Wo findet die Veranstaltung statt?
  • Wie soll mein Thema heißen?
  • Wer spricht außer mir?
  • Welche Themen sind für diese Redner geplant?
    (Tipp: Fragen Sie die zuständige Person nach den Kontaktadressen und stimmen Sie sich gegebenenfalls mit den anderen Rednern ab.)
  • Worüber spricht mein Vorredner?
  • Vor welchem Publikum spreche ich?
  • Wer ist eingeladen?
  • Wie viele Zuhörerinnen und Zuhörer werden erwartet?
  • Wo spreche ich?
    – Rednerpult?
    – Wie sieht es dort aus?
    – Beleuchtet oder nicht?
    – Mikrofon vorhanden und Ähnliches?
  • Wann beginnt die Veranstaltung?
  • Wann beginnt mein Vortrag?
    (Tipp: Als Redner sollten Sie keine Termine gleich nach dem Mittagessen akzeptieren. Die Aufmerksamkeit der Zuhörenden ist zu diesem Zeitpunkt auf dem Tiefpunkt.)
  • Wie lange soll mein Vortrag dauern?
    (höchstens 20 Minuten!)
  • Welche technische Ausstattung steht zur Verfügung?
    (Beamer?, Overhead-Projektor?, FlipChart?, Scheinwerfer-Projektionen, Musik– oder Video-Zuspielung?)
  • Wie werde ich dem Publikum vorgestellt?
    (Sorgen Sie dafür, den Veranstaltenden rechtzeitig alle notwendigen Informationen über sich zu geben. Am besten, Sie formulieren Ihre Vorstellung vor.)
  • Klären Sie auch, ob eine anschließende Diskussion vorgesehen ist.
  • Schreiben Sie sich dann schon bei der Rede-Vorbereitung auf, welche Fragen möglicherweise kommen könnten und was Sie darauf antworten werden. So vermeiden Sie – gerade bei kritischen Punkten –, dass Sie sich nachher mit unbedarften Antworten in die Defensive bringen.
modifiziert aus: www.redenwelt.de

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Die Zahl 5

Die Fünf in der Rhetorik

Die Zahl 5 spielt in der Redekunst eine hilfreiche Rolle. Fünf Argumente merkt man sich leichter, als sieben oder gar neun –  und nur drei wirken doch irgendwie mickrig und kleinlich.
5 Punktationen einer Aufzählung schaffen einen strukturierten Überblick einer Rede und bauen eine „halbe Eselsbrücke“ – für Begrüßung, Einleitung, Hauptteil, Zusammenfassung und Schluss.

Ziel eines guten Redners ist es, (1) seine Zuhörerschaft aufmerksam bzw. betroffen zu machen, (2) sie gedanklich zu fesseln, (3) inhaltlich zu überzeugen, (4) Gegenteiliges zu entkräften und (5) das Publikum schlussendlich zu einer beabsichtigten (Re-)Aktion zu bewegen.
Am besten in plakativ aufzählbaren fünf Schritten/Punktationen mit knappen und markanten Darstellungen des Wesentlichen. Gegebenenfalls mit „designerischer“ Unterstützung!

Weitere Beispiele mit der Zahl 5 sind:

  • Der 5Satz ist – perfekt und gekonnt vorgetragen –  ein Killerinstrument bei Gegenmeinung und zeigt immer rhetorische Kompetenz,
  • Die Poket-Rhetorik verwendet als Basis und als Anhaltspunkte die menschlichen fünf Finger,
  • Die Die 5 W-Fragen im Journalismus:
    Wer – Was – Wann – Wo – Warum sind die Kernfragen jeder Recherche. Nicht nur Journalisten arbeiten mit den W-Fragen, auch Kriminalisten und Analysten benutzen das Fragegerüst für einen umfassenden Überblick nach dem Motto: „nur nichts übersehen.“
  • Die 5-A-Methode der Einwandes …

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HAIFO (RE)

Nein, so heißt kein EU-Projekt zum Schutz vor bissigen Finanz-Haien.
Und auch kein Ortsteil von Haifa.
 
HAIFO (RE) ist ein Akronym mit Assoziation zu Begriffen, die die Beschreibung eines Gegenstandes, Präsentation eines Produkts, Erklärung einer Dienstleistung etc. aber auch die Vorstellung einer Person oder die Darstellung eines Unternehmens erleichtern und als „roter Faden“ dienen können.

HAIFO (RE) besteht aus Anfangsbuchstaben folgender Begriffe.

H … Herkunft
A … Aussehen
I … Inhalt
F … Funktion
O … Ort
(R … Relevanz  und   E … Extras)

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Zungenbrecher

Haben Sie eine schnelle Zunge?
Zungenbrecher machen Ihnen keine Probleme?
Probieren Sie’s mal!
    • In Ulm – um Ulm – und um Ulm herum.
    • Wir Wiener Wäscherinnen würden weiße Wäsche waschen, wenn wir wüssten, wo weiches, warmes Wasser wäre.
    • Er håt zu sein’m Speck sei B’steck z’spät b’stellt.
    • Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.
    • Zwischen zwei Zwetschgenzweigerln zwitschern verzweifelt zwei Zeiserln.
    • Wenn der Benz bremst, brennt das Benz Bremslicht.
    • Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten.
    • 
Fischers Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers Fritz.
    • Der Kaplan klebt klappbare Pappplakate an.
    • Fromme Frösche fressen frische Frühlingszwiebeln, aber freche Frösche fressen frische Früchte.
    • Die eierlegende Eierlegende war am Eierlegende.
    • Es gibt nit soviel Tåg im Jåhr, als was da Fuchs am Schwånz hat Håar.
    • Zehn zahme Ziegen ziehen zehn Zentner Zucker zum Zoo.
    • Sechzig tschechische Chemiker checken rechnerisch technische Schemata.
    • Sehen Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach.
    • Der skeptische slowenische Epileptiker rapt mit dem epileptischen lettischen Skeptiker.
    • Auf der Liebesreise sprach der Leibesriese: „Reib' es Lise“ und sie rieb es leise.

Aber Vorsicht!
Hinter der Aufforderung, spaßeshalber einen Zungenbrecher aufzusagen, steckt häufig die Absicht, den Sprecher zum ungewollten Aussprechen bestimmter falscher Wörter zu bringen. So führt beispielsweise das wiederholte Aufsagen des Satzes „Im dichten Fichtendickicht wachsen dicke Fichten dicht an dicht.“ fast zwangsläufig dazu, dass irgendwann das Wort ficken fällt.

Eine ähnliche Falle lauert etwa in dem Zungenbrecher „Der Whiskeymixer mixt Whiskey an der Whiskeymixerbar.“

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Dr. Fox Effekt


Erfunden und durchgeführt wurde der Test um 1973 von drei Wissenschaftlern der University of Southern California School of Medicine, der Southern Illinois University School of Medicine und der USC Division of Continuing Education in Psychiatry.
Die Hypothese war, dass ein guter Vortrag selbst erfahrenen Zuhörern das Gefühl vermitteln kann, etwas gelernt zu haben, auch wenn der Inhalt falsch und sogar widersprüchlich ist.
So hielt der Schauspieler Michael Fox, er hatte ein angenehmes Auftreten und eine bestimmende Stimme, als Dr. Myron L. Fox vor versammelten Experten einen Vortrag, der den eindrucksvollen Titel „Die Anwendung der mathematischen Spieltheorie in der Ausbildung von Ärzten“ trug. Den Teilnehmern des Weiterbildungs-Programms der University of Southern California School of Medicine wurde Fox als „Autorität auf dem Gebiet der Anwendung von Mathematik auf menschliches Verhalten“ vorgestellt.
Er beeindruckte die Zuhörer mit seinem gewandten Auftritt derart, dass keiner von ihnen merkte: Der Mann war Schauspieler und hatte keine Ahnung von Spieltheorie. Alles, was Fox getan hatte, war, aus einem Fachartikel über Spieltheorie einen Vortrag zu entwickeln, der ausschließlich aus unklarem Gerede, erfundenen Wörtern und widersprüchlichen Feststellungen bestand, die er mit viel Humor und sinnlosen Verweisen auf andere Arbeiten vortrug.
Hinter dieser Täuschung standen John E. Ware, Donald H. Naftulin und Frank A. Donnelly, die mit dieser Demonstration eine Diskussion über den Inhalt des Weiterbildungsprogramms initiieren wollten. Das Experiment sollte die Frage beantworten: Ist es möglich, eine Gruppe von Experten mit einer brillanten Vortragstechnik so hinters Licht zu führen, dass sie den inhaltlichen Nonsens nicht bemerken?
John Ware übte stundenlang mit dem Schauspieler: „Das Problem war, Fox davon abzuhalten, etwas Sinnvolles zu sagen“. Fox war sich sicher, dass der Schwindel auffliegen würde. Doch das Publikum hing an seinen Lippen und begann nach dem einstündigen Vortrag, fleißig Fragen zu stellen, die er so virtuos nicht beantwortete, dass niemand es merkte. Auf dem Beurteilungsbogen gaben alle zehn Zuhörer an, der Vortrag habe sie zum Denken angeregt, neun fanden zudem, Fox habe das Material gut geordnet, interessant vermittelt und ausreichend Beispiele eingebaut.
Mit dem Experiment zeigt sich die Erkenntnis aus der Rhetorik, dass der Inhalt der Rede nur einen kleinen Teil des Erfolges ausmacht. Das Auftreten (Visuelle Kommunikation 50%), die Art der Vermittlung (Akustik 40%) sind viel wichtiger für den Teil, welcher beim Empfänger verbleibt. Der Inhalt (10%) hat nur einen kleinen Anteil. Dass dieser sogar ganz wegfallen kann, hat dieses Experiment gezeigt. Das Experiment erhielt den Namen „Dr.-Fox-Effekt“.
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Denkfehler • Trugschluss • Irrtum


Unsere physischen Körper haben eine Fähigkeit, die sehr oft unserem Denken für kommunikative Aspekte fehlt.

Wenn Sie einen Arm heben, dann wissen Sie, dass Sie selbst diese Aktion ausführen, dass es nicht jemand anderer ist, der es für Sie tut. Dies nennen wir Propriozeption oder Eigenempfindung.

Wir können uns unserer Körperbewegungen bewusst sein – noch während sie ablaufen – aber im Bereich des Denkens fehlt uns diese Kontroll-Fähigkeit fast immer.
Ein Beispiel: Wir bemerken nicht, wie stark unsere Haltung einer bestimmten Person gegenüber davon beeinflusst wird, wie wir über jemand dritten denken, der im Verhalten oder Aussehen dieser Person gleicht.

So nehmen wir an, dass unsere Haltung direkt vom momentanen Verhalten unseres Gegenübers bestimmt ist.

Ist es nicht!
Vielmehr fehlt uns gerade dann diese Art der Achtsamkeit zur Reflexion, die nötig wäre, um die Inkohärenz zu bemerken.
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Argumente


Ein Argument ist ein Beweisgrund.
Die Argumentation ist die Beweisführung.
Argumentieren bedeutet also:
Argumente vorbringen, Beweise darlegen, begründen.
 
Die kleinste selbständige Argumentationseinheit ist eine Behauptung mit Begründung. Argumentationstendenzen bezeichnen die Form der Begründung in Hinblick auf die jeweilige zugrunde liegende Beweisebene. Sie lassen sich in plausible, rationale und ethische Argumentationen einteilen:

  • plausible Argumentation, die eine Behauptung anhand allgemeiner Erfahrungen, Traditionen oder Konventionen begründet, wie Pauschalierungen, Verallgemeinerungen, Übertreibungen
  • auf Daten bezogene Argumentation, die mit Zahlen, Daten, Fakten oder Statistiken begründet
  • logische Argumentation, die an das logische Denken des Zuhörers appelliert
  • ethische Argumentation, die sich auf Wertvorstellungen oder Normen einer Gemeinschaft beruft und anhand von Schlagworten und komplexen Begriffen, wie zum Beispiel Gerechtigkeit, Umweltschutz, Gesundheit, Wohl der Kinder, Gleichberechtigung etc. dargestellt.

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