Ärgern Sie sich nicht

  Zeigen Sie gepflegte Coolness, wahren Sie Continuance und sammeln Sie sich – und Ihre Gegenargumente – in Ruhe und in Gelassenheit.

Noch besser ist, wenn Sie sich im Vorfeld auf drohende Attacken, Beleidigungen und Unterstellungen vorbereitet haben.
Wenn Sie schriftlich antworten können, lassen Sie sich mindestens 24 Stunden Zeit und überschlafen Sie die Attacke. Doch … wenn sie erbost oder erzürnt sind, zeigen Sie das auch – aber mit Bedacht und Stil und in klarer Absicht.

Dr. Fox Effekt


Erfunden und durchgeführt wurde der Test um 1973 von drei Wissenschaftlern der University of Southern California School of Medicine, der Southern Illinois University School of Medicine und der USC Division of Continuing Education in Psychiatry.
Die Hypothese war, dass ein guter Vortrag selbst erfahrenen Zuhörern das Gefühl vermitteln kann, etwas gelernt zu haben, auch wenn der Inhalt falsch und sogar widersprüchlich ist.
So hielt der Schauspieler Michael Fox, er hatte ein angenehmes Auftreten und eine bestimmende Stimme, als Dr. Myron L. Fox vor versammelten Experten einen Vortrag, der den eindrucksvollen Titel „Die Anwendung der mathematischen Spieltheorie in der Ausbildung von Ärzten“ trug. Den Teilnehmern des Weiterbildungs-Programms der University of Southern California School of Medicine wurde Fox als „Autorität auf dem Gebiet der Anwendung von Mathematik auf menschliches Verhalten“ vorgestellt.
Er beeindruckte die Zuhörer mit seinem gewandten Auftritt derart, dass keiner von ihnen merkte: Der Mann war Schauspieler und hatte keine Ahnung von Spieltheorie. Alles, was Fox getan hatte, war, aus einem Fachartikel über Spieltheorie einen Vortrag zu entwickeln, der ausschließlich aus unklarem Gerede, erfundenen Wörtern und widersprüchlichen Feststellungen bestand, die er mit viel Humor und sinnlosen Verweisen auf andere Arbeiten vortrug.
Hinter dieser Täuschung standen John E. Ware, Donald H. Naftulin und Frank A. Donnelly, die mit dieser Demonstration eine Diskussion über den Inhalt des Weiterbildungsprogramms initiieren wollten. Das Experiment sollte die Frage beantworten: Ist es möglich, eine Gruppe von Experten mit einer brillanten Vortragstechnik so hinters Licht zu führen, dass sie den inhaltlichen Nonsens nicht bemerken?
John Ware übte stundenlang mit dem Schauspieler: „Das Problem war, Fox davon abzuhalten, etwas Sinnvolles zu sagen“. Fox war sich sicher, dass der Schwindel auffliegen würde. Doch das Publikum hing an seinen Lippen und begann nach dem einstündigen Vortrag, fleißig Fragen zu stellen, die er so virtuos nicht beantwortete, dass niemand es merkte. Auf dem Beurteilungsbogen gaben alle zehn Zuhörer an, der Vortrag habe sie zum Denken angeregt, neun fanden zudem, Fox habe das Material gut geordnet, interessant vermittelt und ausreichend Beispiele eingebaut.
Mit dem Experiment zeigt sich die Erkenntnis aus der Rhetorik, dass der Inhalt der Rede nur einen kleinen Teil des Erfolges ausmacht. Das Auftreten (Visuelle Kommunikation 50%), die Art der Vermittlung (Akustik 40%) sind viel wichtiger für den Teil, welcher beim Empfänger verbleibt. Der Inhalt (10%) hat nur einen kleinen Anteil. Dass dieser sogar ganz wegfallen kann, hat dieses Experiment gezeigt. Das Experiment erhielt den Namen „Dr.-Fox-Effekt“.
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Denkfehler • Trugschluss • Irrtum


Unsere physischen Körper haben eine Fähigkeit, die sehr oft unserem Denken für kommunikative Aspekte fehlt.

Wenn Sie einen Arm heben, dann wissen Sie, dass Sie selbst diese Aktion ausführen, dass es nicht jemand anderer ist, der es für Sie tut. Dies nennen wir Propriozeption oder Eigenempfindung.

Wir können uns unserer Körperbewegungen bewusst sein – noch während sie ablaufen – aber im Bereich des Denkens fehlt uns diese Kontroll-Fähigkeit fast immer.
Ein Beispiel: Wir bemerken nicht, wie stark unsere Haltung einer bestimmten Person gegenüber davon beeinflusst wird, wie wir über jemand dritten denken, der im Verhalten oder Aussehen dieser Person gleicht.

So nehmen wir an, dass unsere Haltung direkt vom momentanen Verhalten unseres Gegenübers bestimmt ist.

Ist es nicht!
Vielmehr fehlt uns gerade dann diese Art der Achtsamkeit zur Reflexion, die nötig wäre, um die Inkohärenz zu bemerken.
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Mimik & Gestik

Was haben die beiden sich wohl zu sagen?
Wie steht’s um ihre Beziehung?
Wer dominiert?


Miene, Gesichtsausdruck, Geste, Gestikulation, Gebärde … bestimmen Ihre Authentizität und Ihre Glaubwürdigkeit. Manchmal stärker, als Ihnen bewusst ist, oder Sie dies beabsichtigen.

Wenn Sie Gestik als Unterstützung einsetzen, sollten Sie einen Rahmen wählen, der im sogenannten „sympathischen Bereich“ liegt – also zwischen Bauchnabel und Kehlkopf.
Gehen Sie mit Ihrer Gestik nicht über einen gedachten Kasten vor Ihrem Oberkörper hinaus. Außer – Sie wollen betont übertreiben.

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10 Strategien der Beeinflussung

Noam Chomsky, einer der bedeutendsten heute lebenden Intellektuellen, hat eine Liste mit den 10 Strategien der Manipulation durch die Massenmedien erstellt.

1.  Die Strategie der Ablenkung.
Das primäre Element der sozialen Kontrolle ist die Strategie der Ablenkung!
Sie besteht darin, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den wichtigen Problemen und kommenden Veränderungen abzulenken, die von den politischen und wirtschaftlichen Eliten entschieden werden – beispielsweise:
„Durch die Technik der Überschwemmung oder Flut von kontinuierlichen Ablenkungen sowie von unbedeutenden Informationen.“
Die Strategie der Ablenkung ist auch unverzichtbar, um zu verhindern, dass sich die Öffentlichkeit für wesentliche Erkenntnisse aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Psychologie, Neurobiologie und Kybernetik interessiert. Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wird von den wirklichen sozialen Problemen abgelenkt, gefangen gehalten von Themen, die nicht wirklich wichtig sind.
Halten Sie die Öffentlichkeit beschäftigt, beschäftigt, beschäftigt, ohne Zeit zum Nachdenken, zurück auf dem Bauernhof wie die anderen Tiere (zitiert im Text „Silent weapons for quiet wars“).
2.  Probleme schaffen und dann Lösungen anbieten.
Diese Methode wird auch als „Problem-Reaktion-Lösung“ bezeichnet. Es wird ein Problem geschaffen, eine „Situation“, von der man erwartet, dass sie eine bestimmte Reaktion in der Öffentlichkeit hervorruft, mit dem Zweck, dass dies der Anstoß für die Maßnahmen ist, die man akzeptiert haben möchte.
Zum Beispiel: die Gewalt in den Städten ausufern oder eskalieren zu lassen, oder blutige Anschläge zu organisieren, mit dem Ziel, dass die Öffentlichkeit diejenige ist, die Sicherheitsgesetze und -politik auf Kosten der Freiheit fordert. Oder auch: das Schaffen einer Wirtschaftskrise, um die Menschen dazu zu bringen, den Abbau von sozialen Rechten und die Demontage öffentlicher Dienstleistungen als notwendiges Übel zu akzeptieren.
3.   Die Strategie der Allmählichkeit.
Um die Menschen dazu zu bringen, eine inakzeptable Maßnahme zu akzeptieren, reicht es aus, sie schrittweise, in kleinen Portionen, über mehrere Jahre hinweg anzuwenden. So wurden in den Jahrzehnten der 80er und 90er Jahre radikal neue sozioökonomische Bedingungen (Neoliberalismus) durchgesetzt: Mindeststaat (so wenig Staat wie möglich), Privatisierung, Prekarität, Flexibilisierung, Massenarbeitslosigkeit, Löhne, die kein anständiges Einkommen mehr garantierten, so viele Veränderungen, die eine Revolution ausgelöst hätten, wenn sie auf einmal angewendet worden wären.
4.  Die Strategie des Aufschubs.
Eine andere Möglichkeit, eine unpopuläre Entscheidung durchzusetzen, besteht darin, sie als „schmerzhaft aber notwendig“ darzustellen und so die öffentliche Akzeptanz für eine drohende, künftige Anwendung zu erhalten. Es ist einfacher, ein zukünftiges Opfer zu akzeptieren als ein sofortiges. Erstens, weil der Aufwand nicht gleich so groß ist. Zweitens, weil die Öffentlichkeit, die Masse, immer dazu neigt, naiv zu hoffen, dass „morgen alles besser wird“ und dass die erforderlichen Opfer vermieden werden könnten. Das gibt dem Publikum mehr Zeit, sich an den Gedanken der Veränderung zu gewöhnen und sie resigniert zu akzeptieren, wenn die Zeit gekommen ist.
5.  Sprechen Sie das Publikum wie Kinder an.
Die meiste Werbung, die sich an die breite Öffentlichkeit richtet, verwendet Reden, Argumente, Charaktere und einen besonders kindlichen Tonfall, der oft an Schwäche grenzt, als ob der Betrachter ein Geschöpf von wenigen Jahren oder ein geistiger Schwächling wäre. Je mehr Sie versuchen, den Zuschauer zu täuschen, desto mehr neigen Sie dazu, einen kindischen Tonfall zu verwenden. Warum? „Wenn jemand eine Person so anspricht, als wäre sie 12 Jahre alt oder jünger, dann wird sie aufgrund der Suggestibilität mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einer Antwort oder Reaktion neigen, die genauso wenig kritisch ist wie die einer Person, die 12 Jahre alt oder jünger ist“ (siehe „Silent Weapons for Quiet Wars“).
6.  Nutzen Sie emotionale Aspekte viel mehr als Reflexionen.
Das Ausnutzen von Emotionen ist eine klassische Technik, um einen Kurzschluss in der rationalen Analyse und letztlich im kritischen Denken des Einzelnen zu verursachen. Darüber hinaus können Sie durch die Verwendung des Gefühlsregisters die Zugangstür zum Unbewussten öffnen, um Ideen, Wünsche, Ängste und Befürchtungen, Zwänge zu implantieren oder zu injizieren oder Verhalten zu induzieren.
7.   Halten Sie das Publikum in Unwissenheit und Mittelmäßigkeit.
Um die Öffentlichkeit unfähig zu machen, die Technologien und Methoden zu verstehen, die für ihre Kontrolle und Versklavung verwendet werden.
„Die Qualität der Bildung, die den unteren Klassen gegeben wird, muss so schlecht und mittelmäßig wie möglich sein, so dass die Distanz des Nicht-Wissens (Unwissenheitsplanung) zwischen den unteren Klassen und den oberen Klassen von den unteren Klassen nicht überbrückt werden kann und wird.“
8.  Stimulieren Sie die Öffentlichkeit, sich mit Mittelmäßigkeit zufrieden zu geben.
Die Öffentlichkeit soll glauben, dass es in Mode ist, dumm, vulgär und ignorant zu sein …
9.   Verstärken Sie die Selbstvorwürfe.
Das Individuum glauben zu lassen, dass es allein an seinem Unglück schuld ist, aufgrund seiner unzureichenden Intelligenz, Fähigkeiten oder Bemühungen. Anstatt sich also gegen das Wirtschaftssystem aufzulehnen, wertet sich das Individuum selbst ab und gibt sich selbst die Schuld, was wiederum eine selbstverschuldete Schuld erzeugt.
10.   Personen besser kennen, als sie sich selbst kennen.
In den letzten 50 Jahren hat der rasante Fortschritt in der Wissenschaft zu einer wachsenden Kluft zwischen dem Wissen der Öffentlichkeit und dem, das die herrschenden Eliten besitzen und nutzen, geführt. Dank der Biologie, der Neurobiologie und der angewandten Psychologie verfügt das „System“ über ein fortgeschrittenes Wissen über den Menschen, sowohl in seiner physischen als auch in seiner psychischen Form. Das System hat es geschafft, den normalen Menschen besser zu kennen, als er sich selbst kennt. Das bedeutet, dass das System in den meisten Fällen mehr Kontrolle und Macht über den Einzelnen ausübt als der Einzelne selbst über sich.

N O A M   C H O M S K Y Wikipedia über Noam Chomsky